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Trockene Augen – Wenn das Auge zu wenig oder die falsche Tränenflüssigkeit produziert

Das Krankheitsbild des „trockenen Auges“ (auch Sicca-Syndrom) ist eine der häufigsten Ursachen für Augenbeschwerden. Dabei ist entweder die Tränenproduktion vermindert, oder die Zusammensetzung des Tränenfilms gestört – insbesondere der fettigen Schutzschicht (Meibom-Schicht), die das Verdunsten der Tränen verhindert.

Vorsorge
Patienten-Info

Häufige Symptome:

  • Fremdkörpergefühl („Sandkorn im Auge“)
  • Brennen, Stechen oder Jucken
  • Rötung der Augen
  • Lichtempfindlichkeit
  • Schnelle Ermüdung beim Lesen oder Bildschirmarbeit
  • Verschwommenes Sehen, besonders im Tagesverlauf
  • Tränende Augenein paradoxer, aber häufiger Hinweis auf trockene Augen!

Wichtig: Viele Patienten interpretieren tränende Augen als „zu viel Tränenflüssigkeit“. Tatsächlich ist es oft genau das Gegenteil:
Wenn die Augenoberfläche zu trocken ist, wird eine Reflexträne produziert – eine wässrige, qualitativ mangelhafte Träne, die das Problem nicht löst, sondern lediglich oberflächlich „überschwemmt“. Eine genaue augenärztliche Diagnose ist daher essenziell.

Ursachen für trockene Augen:

  • Umweltfaktoren (Klimaanlage, Bildschirmarbeit, Luftverschmutzung)
  • Kontaktlinsen
  • Hormonelle Veränderungen (v. a. bei Frauen ab 50)
  • Medikamente (z. B. Antihistaminika, Antidepressiva, Betablocker)
  • Chronische Lidrandentzündung (Meibomdrüsendysfunktion)
  • Rheumatische oder autoimmune Erkrankungen (z. B. Sjögren-Syndrom)

Behandlungsmöglichkeiten:

1. Basistherapie:

  • Künstliche Tränen in Form von Tropfen, Gelen oder Sprays
  • Lidhygiene (z. B. warme Kompressen, Lidrandpflege)
  • Vermeidung auslösender Faktoren (z. B. Bildschirmpausen, Luftbefeuchter)
  • Ernährung: Omega-3-Fettsäuren können unterstützend wirken

2. Medikamentöse Behandlung:

  • Entzündungshemmende Augentropfen (z. B. Ciclosporin A, Kortisonpräparate)
  • Antibiotische Salben bei bakterieller Beteiligung

3. IRPL-Laserbehandlung (Intense Regulated Pulsed Light):

Die IRPL-Therapie stellt eine hochmoderne und kausale Behandlung der trockenen Augen dar – insbesondere bei Meibomdrüsendysfunktion, der häufigsten Ursache für chronisch trockene Augen.

Wie funktioniert IRPL?

  • Über spezielle Lichtimpulse im Infrarotspektrum (geregelt gepulstes Licht) werden entzündliche Prozesse im Lidbereich reduziert und die Funktion der Meibom-Drüsen reaktiviert.
  • Die Drüsen beginnen wieder, hochwertiges Lipidsekret zu produzieren, welches die Tränenflüssigkeit stabilisiert und das Auge nachhaltig schützt.

Erfolgschancen:

  • In ca. 80 % der Fälle berichten Patienten nach 3–4 Sitzungen von einer deutlichen und anhaltenden Linderung der Beschwerden.
  • Die Therapie ist schmerzarm, ambulant durchführbar und hat kaum Nebenwirkungen.
  • Ideal bei chronischer Lidrandentzündung, starker Bildschirmbelastung oder therapieresistenten Beschwerden.

Fazit:

Tränende Augen sind häufig ein Zeichen für trockene Augen – nicht für zu viele Tränen. Die IRPL-Behandlung bietet bei chronischer Meibomdrüsen-Störung eine moderne, effektive und nachhaltige Therapieoption. Lassen Sie sich augenärztlich untersuchen, um die Ursache genau zu klären und gezielt zu behandeln.

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