Typische Symptome
- Unscharfes Sehen in der Ferne (z. B. beim Lesen von Straßenschildern oder der Tafel)
- Zusammenkneifen der Augen bei Blick in die Ferne
- Häufiges Blinzeln oder Augenreiben
- Kopfschmerzen oder Augenermüdung, insbesondere nach längerem Sehen in die Ferne
- Schwierigkeiten beim Autofahren, besonders nachts (Nachtmyopie)
Wie wird Kurzsichtigkeit diagnostiziert?
Eine Kurzsichtigkeit wird im Rahmen einer augenärztlichen Untersuchung festgestellt. Dazu gehören:
- Refraktionsbestimmung (Sehstärkenmessung)
- Untersuchung des Augenhintergrundes
- ggf. Messung der Augenlänge (insbesondere bei hoher Myopie)
Behandlungsmöglichkeiten
- Brille:
Klassische und einfachste Korrekturmöglichkeit mit Minusgläsern. Sie sorgt für klares Sehen in der Ferne. - Kontaktlinsen:
Besonders geeignet für sportlich aktive Menschen oder aus ästhetischen Gründen. Wichtig: regelmäßige Kontrolle und gute Hygiene. - Orthokeratologie (Nachtlinsen):
Spezielle formstabile Linsen, die über Nacht getragen werden und die Hornhaut vorübergehend modellieren. - Refraktive Chirurgie (z. B. LASIK):
Dauerhafte Korrektur durch operativen Eingriff. Nur bei stabiler Myopie und entsprechender Eignung empfohlen. - Myopie-Management bei Kindern und Jugendlichen:
- Speziallinsen (z. B. MiYOSMART, Kontaktlinsen mit Myopie-Kontrollfunktion)
- Atropin-Augentropfen in niedriger Dosierung
Ziel: Fortschreiten der Kurzsichtigkeit verlangsamen.
Warum sind regelmäßige Kontrollen so wichtig?
Eine unerkannte oder unzureichend korrigierte Myopie kann erhebliche Langzeitfolgen haben – insbesondere bei fortschreitender oder starker Kurzsichtigkeit:
- Risiko für Netzhautablösungen, Glaukom oder Makuladegeneration steigt deutlich.
- Bei Kindern kann sich die Sehleistung dauerhaft verschlechtern, wenn Myopie nicht rechtzeitig erkannt wird.
- Auch bei Erwachsenen können sich Sehschwächen verändern – insbesondere durch Bildschirmarbeit, hormonelle Veränderungen oder altersbedingte Prozesse.
Empfehlung:
- Kinder & Jugendliche: 1–2 Kontrollen pro Jahr
- Erwachsene: alle 1–2 Jahre, je nach Alter und Risiko
- Bei starker Myopie: engmaschigere Überwachung, auch der Netzhaut
Fazit für Patienten
Kurzsichtigkeit ist gut behandelbar – aber nicht harmlos. Frühzeitige Erkennung und regelmäßige augenärztliche Kontrollen sind entscheidend, um langfristige Sehschäden zu vermeiden. Lassen Sie Ihre Augen regelmäßig überprüfen – besonders, wenn Sie selbst oder Ihr Kind erste Anzeichen bemerken.
Ihre Augengesundheit liegt uns am Herzen. Vereinbaren Sie einen Vorsorgetermin – wir beraten Sie individuell und kompetent.