Maust HA, Foroozan R, Sergott RC, et al.
Use of Methotrexate in Sarcoid-associated Optic Neuropathy, Ophthalmology 2003; 110:559-563.
zusammengestellt von Doris Meixensberger und Dr. Dieter Klaas
Therapie der Optikusneuropathie in Verbindung mit einem Sarkoid mit Methotrexat
Im Rahmen einer retrospektiven, nicht vergleichenden interventionellen Fallserie wird die Therapie mit Methotrexat bei 3 Patienten mit Optikusneuropathie und Sarkoidose beschrieben. Bei allen 3 Patienten führte die ursprüngliche Therapie mit Kortikosteroiden zu Nebenwirkungen. Durch orale Verabreichung von Methotrexat konnten die Kortikosteroid-Gaben reduziert werden. Die Methotrexat-Ausgangsdosis lag bei 2,5 bis 7,5mg pro Woche und wurde im weiteren Verlauf so eingestellt, dass die Leukozyten bei 3,5 X 103/µl oder mehr lagen. Der Visus verbesserte oder stabilisierte sich in allen Fällen, ebenso die Gesichtsfeldausfälle. Aufgrund einer Leukopenie musste bei einem Patienten die Methotrexat-Dosis verringert werden. Weitere Nebenwirkungen konnten nicht beobachtet werden. Nach den Erkenntnissen der Autoren kann Methotrexat in Fällen mit Optikusneuropathie und Sarkoidose eine wirksame Ergänzung der Kortikosteroid-Therapie bzw. eine Behandlungsalternative bei Patienten mit Kortikosteroid-Unverträglichkeit darstellen.