Entzündungen des vorderen Augenabschnitts

Exzerpte aus Ophthalmology und Journal of Cataract & Refractive Surgery

Ophthalmologische Befunde und Häufigkeit extraokulärer Manifestationen bei Patienten mit Uveitis HLA-B27, Studie mit 175 Fällen

Ausgabe April 2004

Exzerpt aus

Monnet D, Breban M, Hudry C, et al.
   Ophthalmic Findings and Frequency of Extraocular Manifestations in Patiens with HLA-B27 Uveitis,
   A Study of 175 Cases,
   Ophthalmology 2004; 111:802-809.

 
zusammengestellt von Doris Meixensberger und Dr. Dieter Klaas

In einer beobachtenden Fallserie wurden okuläre und extraokuläre Manifestationen bei 175 konsekutiven Patienten mit Uveitis HLA-B27 analysiert. Dabei wurden der Prozentsatz von Patienten mit extraokulären Manifestationen ermittelt und die Zeit zwischen erstem Auftreten einer Uveitis und Symptomen bzw. Diagnose der extraokulären Krankheit bestimmt. Ebenso wurden die Charakteristika der Uveitis analysiert. Das Verhältnis der männlichen zu weiblichen Studienteilnehmern lag bei 1,3 bis 1, das Alter beim ersten Auftreten der Uveitis im Mittel bei 34 ± 14,1 Jahren, der Beginn extraokulärer Symptome im Mittel bei 26,4 ± 11,1 Jahren. In 136 Fällen bzw. 77,7% war eine mit HLA-B27 einhergehende extraokuläre Erkrankung gegeben. Es konnte gezeigt werden, dass Uveitis häufig das erste Zeichen einer noch nicht diagnostizierten mit HLA-B27 einhergehenden extraokulären Erkrankung darstellt. Bei diesen Erkrankungen waren Spondylarthrosen mit ca. 78% am häufigsten vertreten.

Randomisierte Studie mit topischem Cyclosporin 0,05% bei atopischer Keratokonjunktivitis mit topischer Steroid-Resistenz

Ausgabe März 2004

Exzerpt aus

Akpek EK, Dart JK, Watson S, et al.
   A Randomized Trial of Topical Cyclosporin 0.05% in Topical Steroid-Resistant Atopic Keratoconjunctivitis,
   Ophthalmology 2004; 111:476-482.

 
zusammengestellt von Doris Meixensberger und Dr. Dieter Klaas

In einer multizentrischen, Plazebo-kontrollierten, doppelt maskierten, randomisierten Studie mit 22 Patienten mit schwerer atopischer Keratokonjunktivitis und topischer Steroid-Resistenz wurden die Kurzzeit-Wirksamkeit und Sicherheit der Behandlung mit topischem Cyclosporin A 0,05% untersucht. Die Patienten wurden im Verhältnis 1:1 28 Tage lang mit Cyclosporin A Augentropfen 0,05% oder einem Plazebo behandelt, mit 6 Verabreichungen täglich in Woche 1 und 2 und 4 x täglich in Woche 3 und 4. Untersuchungskriterien waren für eine atopische Keratokonjunktivitis charakteristische Symptome und Befunde. Nach 4 Wochen konnte in der Behandlungsgruppe mit Cyclosporin A eine Besserung der Symptome und Befunde von P = 0,048 beobachtet werden, verglichen mit P = 0,002 in der Plazebo-Gruppe. Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet, so dass die topische Verabreichung von Cyclosporin A 0,05% eine Behandlungsalternative für Steroid-resistente Patienten darstellen kann.

Konfokale Mikroskopie, Ein Bericht der American Academy of Ophthalmology (Kopie 1)

Ausgabe Februar 2004

Exzerpt aus

Kaufman SC, Musch DC, Belin MW, et al.
   Confocal Microscopy,
   A Report by the American Academy of Ophthalmology,
   Ophthalmology 2004; 111:396-406.

 
zusammengestellt von Doris Meixensberger und Dr. Dieter Klaas

In einer Literaturanalyse der MEDLINE-Datenbank der Jahre 1990 bis 2001 wurde die Verwendung der konfokalen Mikroskopie in der Diagnose infektiöser Keratitis und weiterer Anwendungen in der ophthalmologischen Praxis untersucht. Die Transparenz der Hornhaut und anderer Strukturen des Auges gestattet besondere Anwendungsmöglichkeiten dieser Technologie. Die Literaturanalyse ergab eine Verwendung der konfokalen Mikroskopie in der Diagnose der Acanthamöben-Keratitis, infektiöser Keratitis einschließlich Amöben- und fungaler Keratitis, wobei keine der Studien auf die Rolle der konfokaler Mikroskopie bei der Differentialdiagnose einging. Weiterhin wurde von einer Verwendung der konfokalen Mikroskopie in der refraktiven Chirurgie berichtet.

Tumornekrosefaktor alpha Blockade in der Behandlung refraktärer Uveitis und Skleritis mit Infliximab

Ausgabe Februar 2004

Exzerpt aus

Murphy CC, Ayliffe WH, Booth A, et al.
   Tumor Necrosis Factor alpha Blockade with Infliximab for Refractory Uveitis and Scleritis,
   Ophthalmology 2004; 111:352-356.

 
zusammengestellt von Doris Meixensberger und Dr. Dieter Klaas

In einer retrospektiven, nicht vergleichenden, interventionellen Fallstudie mit 7 Patienten mit nicht infektiösen entzündlichen Augenerkrankungen, die nicht auf eine Therapie mit Immunsuppresiva ansprachen, wurden Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlung therapieresistenter Uveitis und Skleritis mit Infliximab untersucht. Im Mittel wurden 7 Infliximab-Infusionen von 200mg in Abständen von 4 - 8 Wochen gegeben, der mittlere Follow-up betrug 12 Monate. In einem Fall musste die Behandlung aufgrund einer verzögerten Hypersensitivitätsreaktion nach 5 Infusionen abgebrochen werden. Bei den übrigen 6 Patienten resultierte die Infliximab-Therapie in einer klinischen Besserung, wobei in 5 Fällen eine Remission sowie eine signifikante Reduktion der Immunsuppression erzielt werden konnten.

Kumulatives Vorkommen und Progression epiretinaler Membranen in einem Zeitraum von fünf Jahren

Ausgabe Januar 2004

Exzerpt aus

Fraser-Bell S, Guzowski M, Rochtchina E, et al.
   Five-Year Cumulative Indicence and Progression of Epiretinal Membranes,
   The Blue Mountains Eye Study,
   Ophthalmology 2003; 110:34-40.

 
zusammengestellt von Doris Meixensberger und Dr. Dieter Klaas

In einer Kohortenstudie wurden Vorkommen und Veränderungen epiretinaler Membranen bei Studienteilnehmern im Alter von 49 Jahren oder mehr 5 Jahre nach der ersten Untersuchung erfaßt. Von ursprünglich 3654 Teilnehmern standen 2335 zur Verfügung. In der Auswertung wurden die Membranen nach präretinaler Makulafibrose mit Netzhautfaltung und Zellophan-Makulareflex ohne Netzhautfaltung unterteilt. Insgesamt waren bei 5,3% der untersuchten Personen epiretinale Membranen zu beobachten, wobei bei 1,5% eine präretinale Makulafibrose, bei 3,8% ein Zellophan-Makulareflex vorlag. Bei 13,5% der Studienteilnehmer mit einer einseitigen epiretinalen Membran der Baseline konnten nach 5 Jahren Anzeichen im zweiten Auge beobachtet werden. Die Entstehung epiretinaler Membranen war in der Gruppe mit Kataraktchirurgie mit 9,1% signifikant höher als in der Gruppe ohne Kataraktoperation (4,9%). Der Zustand von Studienteilnehmern mit einer epiretinalen Membran der Baseline blieb vor allem bei Fällen mit präretinaler Makulafibrose mit Netzhautfaltung relativ stabil, so dass angesichts der relativ geringen Sehbehinderung das Für und Wider einer operativen Behandlung sorgsam abgewogen werden sollte.

Mikrosporidien-Keratokonjunktivitis bei Gesunden - Eine Fallserie

Ausgabe Juli 2003

Exzerpt aus

Chan CML, Theng JTS, Li L, Tan DTH.
   Microsporidial Keratoconjunctivitis in Healthy Individuals,
   A Case Series,
   Ophthalmology 2003; 110:1420-1425.

 
zusammengestellt von Doris Meixensberger und Dr. Dieter Klaas

In einer retrospektiven, nicht vergleichenden Fallstudie wurden 6 Fälle unilateraler Mikrosporidien-Keratokonjunktivits bei gesunden Patienten ohne Therapie mit Immunsuppressiva untersucht. In allen Fällen handelte es sich um männliche Patienten im Alter von 16 bis 37 Jahren, denen aufgrund einer vermuteten viralen Konjunktivitis topische Steroide verordnet worden waren. Nach Therapie mit Albendazol und topischem Fumidil B in 3 Fällen sowie Albendazol in einem Fall konnten innerhalb eines Monats bei diesen Patienten keine Symptome mehr nachgewiesen werden. Bei den verbleibenden 2 Patienten vergingen die Symptome spontan innerhalb 2 Wochen nach Absetzen der Steroide, was auf eine mögliche Begünstigung von Mikrosporidien-Infektionen durch topische Steroide schließen lässt, die in der Diagnose ungewöhnlicher Fälle unilateraler Keratitis berücksichtigt werden sollte.

Infektiöse Keratitis nach LASIK

Ausgabe März 2003

Exzerpt aus

Karp CL, Tuli SS, Yoo SH, et al.
Infectious Keratitis after LASIK,
Ophthalmology 2003; 110:503-510.

 
zusammengestellt von Doris Meixensberger und Dr. Dieter Klaas


Infektiöse Keratitis nach LASIK


Anhand einer retrospektiven, nicht vergleichenden, interventionellen Fallserie mit 15 Augen von 13 LASIK-Patienten werden klinischer Verlauf, Management und Ergebnis von Fällen infektiöser Keratitis beschrieben. Die Keratitis konnte je nach Art des Erregers 1 bis 450 Tage postoperativ beobachtet werden. Tendentiell führten Bakterien zu einem rascheren und Mykobakterien sowie Pilze zu einem späteren Auftreten der Symptome. Bei atypischen Organismen wie Mykobakterien, Pilzen und Acanthamöben verzögerte sich die Diagnosestellung, was in einem längeren Krankheitsverlauf resultierte. Die Infektion im Interface kann sowohl die Kultur der Erreger als auch die Behandlung erschweren, da topische Antibiotika häufig nicht zum Infektionsort gelangen, so dass Anhebung des Flaps, Spülung und Behandlung des Stomabetts mit Antibiotika, Entfernen des Flaps oder chirurgische Interventionen erforderlich sein können. Die Autoren unterstreichen die Wichtigkeit der Prävention sowie einer schnellen und aggressiven Therapie im Falle einer Infektion.

Acanthamöben-Sklerokeratitis, Behandlung durch systemische Immunsuppression

Ausgabe Juni 2002

Exzerpt aus

Lee GA, Gray TB, Dart JKG, et al.
Acanthamoeba Sclerokeratitis
Treatment with Systemic Immunosuppression,
Ophthalmology 2002; 109:1178-1182.

 
zusammengestellt von Doris Meixensberger und Dr. Dieter Klaas

 
Acanthamöben-Sklerokeratitis, Behandlung durch systemische Immunsuppression 


In einer retrospektiven, nicht vergleichenden, interventionellen Fallserie wurden die Unterlagen von 20 Augen von 19 Patienten mit schwerer Acanthamöben-Sklerokeratitis analysiert, die nach Versagen eines konventionellen Therapiekonzepts durch hoch dosierte systemische Immunsuppression behandelt wurden. Die Behandlungsdauer betrug im Mittel 7,2 ± 3,9 Monate. Bei zwei Patienten mit anhaltenden starken sklerösen Schmerzen mußte eine Enukleation durchgeführt werden. Die anderen 17 Patienten sprachen auf die Behandlung an und wurden mit einem best korrigierten Visus von Finger zählen oder schlechter bis 20/40 oder besser entlassen. Bei 9 der 17 Patienten war eine penetrierende Keratoplastie erforderlich, die, vermutlich durch die Beseitigung der Antigene, nach der Transplantation zu einem raschen Abklingen der Entzündung führte. Nach Auffassung der Autoren handelte es sich bei der mit der Entzündung einhergehenden Skleritis um eine Immunreaktion.

Wirksamkeit der topischen Behandlung akuter adenoviraler Keratokonjunktivitis mit 1%igem Cidofovir mit und ohne 1%igem Cyclosporin A - Eine kontrollierte klinische Pilotstudie

Ausgabe Mai 2002

Exzerpt aus

Hillenkamp J, Reinhard T, Ross RS, et al.
The Effects of Cidofovir 1% with and without Cyclosporin A 1% as a Topical Treatment of Acute Adenoviral Keratoconjunctivitis
A Controlled Clinical Pilot Study,
Ophthalmology 2002; 109:845-850

 
zusammengestellt von Doris Meixensberger und Dr. Dieter Klaas

 
Wirksamkeit der topischen Behandlung akuter adenoviraler Keratokonjunktivitis mit 1%igem Cidofovir mit und ohne 1%igem Cyclosporin A: Eine kontrollierte klinische Pilotstudie


In einer randomisierten, kontrollierten klinischen Studie wurde die Wirksamkeit von 1%igen Cidofovir Augentropfen allein und in Kombination mit 1%igen Cyclosporin A Augentropfen in der Behandlung einer akuten adenoviralen Keratokonjunktivitis an 34 Patienten mit kurzfristigem Auftreten dieses Krankheitsbildes bewertet.

Die Beteiligung der Hornhaut bildet die Besonderheit der Adenovisus-Keratokonjunktivitis im Vergleich mit anderen Formen einer Viruskonjunktivitis. Im Krankheitsverlauf sind häufig subepitheliale Hornhauttrübungen zu beobachten. Derzeit steht noch keine spezielle antivirale Therapie zur Verfügung, mit deren Hilfe der Infektionsverlauf verkürzt und die Symptome gemildert werden können. Cyclosporin A konnte bereits erfolgreich in der Behandlung anderer Hornhauterkrankungen eingesetzt werden. Die Sicherheit von Cidofovir in 0,2%iger Konzentration konnte bereits gezeigt werden. Da jedoch eine frühere Studie keine Wirksamkeit der 0,2%igen Konzentration ergab, wurde in der vorliegenden Studie die Wirksamkeit einer 1%igen Konzentration geprüft. Von besonderem Interesse war die kombinierte Therapie mit 1%igem Cidofovir und Cyclosporin A.

Die Patienten wurden in vier Behandlungsgruppen eingeteilt, wobei Gruppe 1 Cidofovir 4 x täglich erhielt, Gruppe 2 Cidofovir 10 x täglich, Gruppe 3 je 4 x täglich Cidofovir und Cyclosporin und die Kontrollgruppe 4 x täglich Natriumchlorid. Die Diagnose wurde durch Adenoviruspolymerase-Kettenreaktion in Abstrichen der Konjunktiva bestätigt. Die Behandlungsdauer betrug jeweils 21 Tage.

Der Grad der Bindehautentzündung, konjunktivale Chemosis, Punktat-Epithelkeratitis im Verlauf der Behandlung sowie das Vorhandensein und die Schwere subepithelialer Hornhautinfiltrate wurden klinisch bewertet. Zudem wurde die Dauer bis zur subjektiven Besserung der Symptome aufgezeichnet.

Bei Verabreichung von Cidofovir konnte eine geringere Häufigkeit schwerer Hornhauttrübungen beobachtet werden. Abhängig von der Dosierung hatte Cidofovir eine lokale toxische Wirkung auf die Lidhaut und die Konjunktiva. Die Symptome dieser lokalen Toxizität waren dabei klinisch vergleichbar mit denen der ursprünglichen Virusentzündung und traten 8 bis 12 Tage nach Behandlungsbeginn auf. Nach Absetzen von Cidofovir konnte eine vollständige Rückbildung der Symptome 7 bis 28 Tage nach diesem Zeitpunkt beobachtet werden. Hinsichtlich der lokalen Entzündungen konnte kein Unterschied zwischen den vier Behandlungsgruppen festgestellt werden. Weiterhin zeigte sich, dass Cyclosporin A keinerlei Auswirkungen auf den Verlauf der Infektion hatte.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Häufigkeit schwerer Hornhauttrübungen durch topische Verabreichung von Cidofovir gemindert werden kann. Dabei bleibt die Behandlung mit Cidofovir jedoch aufgrund der lokalen Toxizität auf 4 bis 10 Gaben täglich in einer Konzentration von 1% beschränkt

Kontroverse Aussagen über die Therapie einer bakteriellen Keratitis mit Kortikosteroiden; Literatur-Vergleich

Ausgabe Mai 2002

Exzerpt aus

Wilhelmus KR,
Indecision About Corticosteroids for Bacterial Keratitis
An Evidence-based Update.
Ophthalmology 2002; 109:835-844

 
zusammengestellt von Doris Meixensberger und Dr. Dieter Klaas

 
Kontroverse Aussagen über die Therapie einer bakteriellen Keratitis mit Kortikosteroiden; Literatur-Vergleich


von Wilhelmus KR

 
In einer retrospektiven Studie wird anhand von Publikationen über den Zeitraum 1950 bis 2000 die Wirksamkeit der Behandlung einer bakteriellen Keratitis mit topischen Kortikosteroiden ausgewertet. Die herangezogene Literatur umfaßt Tierversuche, Fallberichte, -serien und -vergleiche, Gruppen-Studien sowie klinische Prüfungen.
Verlauf und Ergebnis einer bakteriellen Keratitis werden durch Veranlagung, allgemeinen Gesundheitszustand, die Identität der Mikroorganismen, die die Infektion hervorrufen, die Schwere der Entzündung sowie die Wahl der Behandlung beeinflußt. Durch eine antibakterielle Therapie kann häufig eine Heilung erzielt werden, jedoch kein günstiges Sehergebnis garantiert werden. Da bei vielen behandelten Patienten Hornhautreaktionen auftreten, die sich negativ auf das Sehvermögen auswirken, wurde in manchen Fällen eine entzündungshemmende Behandlung empfohlen.

Der Einsatz von topischen Kortikosteroiden vor Diagnose einer bakteriellen Keratitis begünstigte die Keratitis mit Ulcusbildung signifikant in Augen mit vorliegender Hornhauterkrankung. Bei Auftreten einer mikrobiellen Keratitis mit vorheriger Gabe von Kortikosteroiden erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit des Versagens einer Behandlung mit Antibiotika oder anderer infektiöser Komplikationen signifikant. Dagegen liegen keine Erkenntnisse über die gleichzeitige Gabe topischer Kortikosteroide und Antibiotika nach Einsetzen einer bakteriellen Keratitis vor. Ergebnisse experimenteller Studien lassen auf wahrscheinliche Vorteile schließen, wogegen bei klinischen Studien keine signifikante Auswirkung einer Therapie mit topischen Kortikosteroiden auf die Ergebnisse bei bakterieller Keratitis gezeigt werden konnten.

Wenn auch in der Literatur Empfehlungen über den Umgang mit Kortikosteroiden angeboten werden, so gibt es doch bisher keine allgemein gültigen Behandlungsrichtlinien und die Rolle der Kortikosteroide in der Behandlung einer bakteriellen Keratitis ist noch nicht hinreichend geklärt.

Topische Kortikosteroide erhöhen das Risiko infektiöser Komplikationen mit Schädigung der Hornhaut, könnten jedoch möglicher Weise eine positive Wirkung in Verbindung mit einer antibakteriellen Therapie ausüben. Ergebnisse mit größerer Aussagekraft können nur in prospektiven Studien gewonnen werden.

Endophthalmitis nach Hornhautnaht: Fälle verzögerter Keratitis mit Notwendigkeit intravitrealer Therapie mit Antibiotika

Ausgabe Juli 2003

Exzerpt aus

Khurshid GS, Fahy GT.
   Endophthalmitis secondary to corneal sutures: Series of delayed-onset keratitis requiring intravitreal antibiotics,
   J Cataract Refract Surg 2003; 29:1370-1372.

 
zusammengestellt von Doris Meixensberger und Dr. Dieter Klaas

5 Fälle von Endophthalmitis nach Hornhautnähten wurden retrospektiv analysiert. In allen Fällen entstand aufgrund der Nähte eine bakterielle Keratitis, aus der sich trotz intensiver topischer Therapie mit einem Breitband-Antibiotikum eine Endophthalmitis entwickelte. Erst durch Verabreichung von Antibiotika im Glaskörper konnte die Infektion kontrolliert werden. Ungeachtet ihrer Lage stellen Hornhautnähte einen Risikofaktor für eine infektiöse Keratitis dar, aus der sich trotz intensiver Therapie mit topischen Antibiotika in kurzer Zeit eine Endophthalmitis entwickeln kann. Die Autoren empfehlen die Entfernung aller Hornhautnähte vor Entlassung eines Patienten sowie die Verwendung dünneren Nahtmaterials. Beim Auftreten einer bakteriellen Keratitis sollte auf Anzeichen für ein Fortschreiten der Infektion geachtet werden.

Diffuse lamelläre Keratitis: Analyse von Äthiologie, histopathologischen Befunden und klinischen Implikationen im Tiermodell

Ausgabe März 2003

Exzerpt aus

Holzer MP, Solomon KD, Vroman DT, et al.
Diffuse lamellar keratitis: Evaluation of etiology, histopathologic findings, and clinical implications in an experimental animal model,
J Cataract Refract Surg 2003; 29:542-549.

 
zusammengestellt von Doris Meixensberger und Dr. Dieter Klaas

Diffuse lamelläre Keratitis: Analyse von Äthiologie, histopathologischen Befunden und klinischen Implikationen im Tiermodell


In dieser Studie wurde in Kaninchenaugen eine diffuse lamelläre Keratitis induziert, um die Wirkung potentieller verursachenden Substanzen zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurde nach Anlegen eines Flap das Interface jeweils mit einer der folgenden Substanzen in Kontakt gebracht: Pseudomonas aeruginosa Endotoxin, eines von zwei Staphylococcus aureus Exotoxinen, Meibom-Drüsen-Sekret, Povidon-Iod 10% sowie die Reinigungsmittel PalmoliveÒ Ultra und KlenzymeÒ. Spaltlampenuntersuchungen wurden 1, 3, 5 und 7 Tage postoperativ durchgeführt, und am 7. Tage wurden die Tiere getötet und die Augen enukleiert. Zur Auswertung kamen 54 Augen einschließlich 8 Kontrollaugen. Bei allen Augen kam es nach Kontakt mit einer der Substanzen zu entzündlichen Reaktionen, wogegen in der Kontrollgruppe keine Entzündung des Interface beobachtet wurde. Die höchsten Raten einer diffusen lamellären Keratitis fanden sich bei den Reinigungsmitteln mit je 100% und Pseudomonas aeruginosa Endotoxin mit 90%. Die Studie verdeutlicht, wie wichtig es ist, Instrumente und insbesondere Mikrokeratome gründlich zu spülen.

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