Makuladegeneration

siehe auch >>> Die Therapie altersbezogener Makuladegeneration >>>

Unter dem Begriff Makuladegeneration wird eine Gruppe von Erkrankungen des menschlichen Auges zusammengefasst, die die Makula der Netzhaut betreffen und mit einem allmählichen Funktionsverlust der dort befindlichen Gewebe einhergehen.

 

Was heißt Makula?

Die Makula - oder auch der gelbe Fleck - in unserem Auge liegt im Mittelpunkt unseres Blickfeldes. Beim Blick durch den Sucher eines Fotoapparates sehen wir meistens einen kleinen Kreis, um das Bild, das wir fotografieren wollen, scharf einzustellen:

Die Region der Makula entspricht in diesem Bild der inneren Fläche der beiden roten Kreise des Bildzentrums. Nur mit diesem Teil der Netzhaut wird fokussiert und optimal scharf gesehen, die Schärfe nimmt dann zu den Bildrändern hin kontinuierlich ab. Unser Blickfeld - auch Gesichtsfeld genannt - ist natürlich wesentlich größer als das eines Weitwinkelobjektives.

Haben Sie Lust auf ein kleines Experiment?

Weshalb der Name "gelber Fleck"?

Er heißt gelb, weil er besonders auf das Scharfsehen eingerichtet ist und ganz besondere Farbstoffe - Pigmente enthält.

Was passiert eigentlich bei der Degeneration dieser Stelle der Netzhaut? Außerdem, wie funktioniert sie nun wirklich, ich meine die normale Abbildung?

Wie Sie bereits wissen, findet die Abbildung auf einer Farbstoffschicht im Augeninneren statt, vergleichbar mit dem Film beim Fotoapparat. Auch hier haben wir verschiedene Farbstoffschichten, die aber erst im Farblabor entwickelt werden müssen. Den Prozeß der Filmentwicklung übernimmt die eigentliche Netzhaut, die mit ihren Millionen von feinen punktförmigen Zellen auf der Farbstoffschicht aufliegt, um das Bild abzutasten. Diese Abtastung des Bildes geht natürlich in Echtzeit vonstatten. Die hierbei entstehenden elektrischen Ströme werden in einem dicken Kabelstrang, den Sehnerven, gesammelt und quer durch den ganzen Kopf an der Hirnanhangsdrüse vorbei über zusätzlich eingebaute Umschaltstellen des Gehirns, die auch die Verknüpfung z.B. zu unseren Gleichgewichtsorganen und zum Kleinhirn herstellt, zur sogenannten Sehrinde, dem Teil des Gehirns, mit dem wir in der Lage sind, die Informationen auch und überhaupt wahrzunehmen.

Und wie ist es bei der Degeneration? Degeneration heißt ja streng genommen: Abbau. Was ist abgebaut und welche Beschwerden hat man am Anfang dieser Erkrankung?

Alles hat ja bekanntlich einen Anfang. Am Anfang eines Netzhautabbaues hat man meistens noch keine oder nur geringe Sehstörungen. Nach allem was man heute weiß, ist es wohl so, daß eine hauchdünne Schicht, die die Netzhaut vor schädlichen Stoffwechselabfallstoffen schützt, brüchig wird. Die Folge ist ein Mangel an wichtigen Nähr- und Schutzstoffen, sowie Sauerstoff. Der Mangel wird durch neugebildete Blutgefäße ausgeglichen, die die Netzhaut langsam, aber sicher zerstören. Hier einige Bildbeispiele: Größenverhältnisse bei einer normalen Netzhaut. Die engere Region der Makula umfaßt einen Bereich von ca. 1,5 mm.

Ab welchem Alter tritt diese Erkrankung auf?

Sie tritt meistens jenseits des 40. Lebensjahres auf.

Welche Maßnahmen der Früherkennung gibt es?

Vorsorglich sollte man ab dem 40. Lebensjahr einmal jährlich eine augenfachärztliche Untersuchung durchführen lassen. Als Selbsttest dient der sog. Amslertest, den Sie hier online, oder aber auch als kleine Karte mit Anleitung bei jedem Augenfacharzt erhalten werden. Grundsätzlich gilt: Bei allen unklaren Sehstörungen sofort einen Facharzt aufsuchen, denn: Gerade in den Anfangsstadien von Augenerkrankungen der Netzhaut kann allermeist sehr gut mit Erfolg behandelt werden.

Wie sieht derzeit die Behandlung aus?

Als erstes wird ihr behandelnder Augenarzt eine Angiographie der Netzhaut durchführen. Auf dieser können dann kleine neugebildete Blutgefäße o. ä. sicher erkannt werden. Diese lassen sich entweder mit Laserstrahlen, manchmal auch operativ oder mittels Röntgenbestrahlung behandeln.

Ist das alles?

Nein, er wird sich sofort mit ihrem Hausarzt oder Internisten besprechen, um alle Stoffwechsel- und Kreislaufparameter zu optimieren.

Wenn keine Behandlung mehr möglich scheint, was sollte man dann tun? Werde ich erblinden?

Keine Angst, erblinden werden Sie nicht, wohl aber ist die Beeinträchtigung der Sehschärfe so stark, daß Sie z. B. nicht mehr Autofahren dürfen. Viele Dinge, die eine gute Schärfe erfordern, sind nicht mehr oder nur mit Einschränkung möglich, wie Bücher und Zeitung lesen, Fernsehschauen etc. Hier gibt es heute ebenfalls Hilfe: Vergrößernde Sehhilfen. Eine enge Zusammenarbeit, geduldvolles Austesten in enger Zusammenarbeit, auch gelegentlich mit Sehbehindertenzentren nach dem Münchner Modell der Universitätsklinik, hat schon vielen Patienten wieder eine Lebensqualität gegeben, an die sie nicht mehr geglaubt hatten. Falls das alles keinen Erfolg hat, wo gibt es Beratungszentren, oder nennen Sie mir Adressen über Hilfsmittel bei Makuladegeneration oder Erblindung.

Was kann ich selber tun ?

Es ist sicher richtig, daß nicht nur eine Veranlagung bei der Erkrankung eine Rolle spielt. Die Lebensumstände, Streßfaktoren, falsche Ernährung gehen mit ein und führen nach einer gewissen Zeit leider zu Verschleißerscheinungen. Wenn wir noch jünger sind, wollen wir von alledem nichts wissen. Warum lassen wir wenigstens nicht ab und zu die Seele baumeln? Warum müssen wir oft so egoistisch sein, und nur an uns selber denken ? Warum verschließen wir oft die Augen vor Dingen, die wir nicht sehen wollen ?Außerdem sollte jeder wissen, dass die Makuladegeneration (AMD) und auch der graue Star (Katarakt) eine "stumme" Vorlaufzeit von etwa 20 Jahren haben, während der auch der Augenarzt keine Anzeichen erkennen kann! Daher ist es sinnvoll, alle Möglichkeiten zur Verhinderung oder Verzögerung des Einsetzens und des Verlaufs dieser Augenkrankheiten auszuschöpfen durch frühzeitige und konsequente Anpassung von Ernährung, Lebensstil und Augenlichtschutz.

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