Verfasser des Beitrages: Fr. Vera Neun, Tierärztliche Praxis für Augenheilkunde
Besonders die äußeren Schichten des Auges wie die Hornhaut (Kornea) und die Bindehaut (Konjunktiva) reagieren - egal ob bei Mensch oder Tier -sehr empfindlich auf UV- Strahlen. Bei Einwirkung von UV- Licht kommt es zunächst zu einer Eintrübung der Hornhaut; bei diesem Prozess handelt es sich eigentlich um eine Schutzfunktion, also einen natürlichen UV- Filter. Seheinschränkungen sind die Folge.
Die Hornhaut ist im Allgemeinen ein recht gut heilungsfähiges Gewebe. Bei anhaltender UV-Belastung halten die Reparaturmechanismen den äußeren Reizen gegenüber aber nicht mehr stand. Gefäßeinwachsungen mit bleibenden Schäden und eine Pigmentierung sind die Folge (Photokeratitis). Mitunter kann es auch zu Verwachsungen der Bindehaut mit der Hornhaut kommen.
Der größte Teil der UV- Strahlung wird durch die Hornhaut absorbiert; ein Teil der UVB- Strahlen und auch sichtbares Licht dringt allerdings bis zur Linse vor. Durch Eiweißdenaturierung kann es zu Linsentrübungen (Katarakt) kommen, welche nicht regenerierbar sind. Neben zahlreichen anderen möglichen Ursachen einer Kataraktentstehung (genetischer Defekt, Trauma, entzündliche Prozesse, Toxine, Medikamente, radioaktive Strahlung etc) muss demnach auch der UV- Strahlung eine bedeutende Rolle zugeschrieben werden.
Der Hund begleitet seinen Besitzer inzwischen zu zahlreichen Freizeitaktivitäten (Bergtouren, Segeln, Motorrad- und Cabriofahrten), so dass der präventive Einsatz von Hundebrillen in diesen Fällen ratsam ist; ebenso ergibt sich für Lawinen- und Hütehunde ein erhöhtes Risiko eines Augenleidens aufgrund von UV- Strahlung. Denn die Reflektion von UV- Strahlen ist besonders auf Wasseroberflächen, Schnee und sogar hellem Sand zu bedenken (Neuschnee ca. 80-90%, trockener heller Sandstrand knapp 40%).
Neben einer Prophylaxe von Augenschäden ist das Tragen einer Hundebrille auch bei den folgenden Augenerkrankungen zusätzlich zur medikamentösen Therapie als mögliche unterstützende Maßnahme zu bewerten. Die Symptome und auch das Fortschreiten der Erkrankung werden in vielen Fällen deutlich gemindert.
Besonders die äußeren Schichten des Auges wie die Hornhaut (Kornea) und die Bindehaut (Konjunktiva) reagieren - egal ob bei Mensch oder Tier –sehr empfindlich auf UV- Strahlen. Bei Einwirkung von UV- Licht kommt es zunächst zu einer Eintrübung der Hornhaut; bei diesem Prozess handelt es sich eigentlich um eine Schutzfunktion, also einen natürlichen UV- Filter. Seheinschränkungen sind die Folge.
Die Hornhaut ist im Allgemeinen ein recht gut heilungsfähiges Gewebe. Bei anhaltender UV-Belastung halten die Reparaturmechanismen den äußeren Reizen gegenüber aber nicht mehr stand. Gefäßeinwachsungen mit bleibenden Schäden und eine Pigmentierung sind die Folge (Photokeratitis). Mitunter kann es auch zu Verwachsungen der Bindehaut mit der Hornhaut kommen.
Der größte Teil der UV- Strahlung wird durch die Hornhaut absorbiert; ein Teil der UVB- Strahlen und auch sichtbares Licht dringt allerdings bis zur Linse vor. Durch Eiweißdenaturierung kann es zu Linsentrübungen (Katarakt) kommen, welche nicht regenerierbar sind. Neben zahlreichen anderen möglichen Ursachen einer Kataraktentstehung (genetischer Defekt, Trauma, entzündliche Prozesse, Toxine, Medikamente, radioaktive Strahlung etc) muss demnach auch der UV- Strahlung eine bedeutende Rolle zugeschrieben werden.
Der Hund begleitet seinen Besitzer inzwischen zu zahlreichen Freizeitaktivitäten (Bergtouren, Segeln, Motorrad- und Cabriofahrten), so dass der präventive Einsatz von Hundebrillen in diesen Fällen ratsam ist; ebenso ergibt sich für Lawinen- und Hütehunde ein erhöhtes Risiko eines Augenleidens aufgrund von UV- Strahlung. Denn die Reflektion von UV- Strahlen ist besonders auf Wasseroberflächen, Schnee und sogar hellem Sand zu bedenken (Neuschnee ca. 80-90%, trockener heller Sandstrand knapp 40%).
Neben einer Prophylaxe von Augenschäden ist das Tragen einer Hundebrille auch bei den folgenden Augenerkrankungen zusätzlich zur medikamentösen Therapie als mögliche unterstützende Maßnahme zu bewerten. Die Symptome und auch das Fortschreiten der Erkrankung werden in vielen Fällen deutlich gemindert.
Hornhauttrübung mit Gefäßeinsprossung bei einer „Schäferhundkeratitis“
Die Hauptindikation für die Hundebrille stellt die sog. Schäferhundkeratitis (keratitis superficialis chronica, Überreiterkeratitis) dar. Besonders Schäferhunde, Schäferhundmischlinge und Border Collies sind betroffen; aber auch beim Collie, Hovawart, Dackel und Greyhound wird diese Erkrankung gesehen. Es handelt sich vermutlich um ein erblich bedingtes Autoimmungeschehen, bei dem Abwehrzellen (Antikörper) eines Tieres auf körpereigenes Gewebe- in diesem Fall die Hornhaut- reagieren. Es kommt dann meist vom äußeren Rand ausgehend zu speckig erscheinenden roten Wucherungen auf der Hornhaut. Später wandern dann zusätzlich Pigmentzellen ein und die Hornhaut wird ohne Behandlung nach und nach bis ins Zentrum von dunkelbraunem Pigment durchzogen. Eine deutliche Sehverschlechterung bis hin zur vollständigen Blindheit schließt sich an.
In der Regel verläuft diese Hornhauterkrankung ohne Schmerzhaftigkeit für die betroffenen Tiere und wird daher häufig erst spät vom Besitzer bemerkt.
Bevorzugt erkranken Hunde im Alter von 3- 5 Jahren und oft fallen dem Besitzer zunächst nur eine entzündete Bindehaut mit einer mehr oder weniger speckig verdickten Nickhaut auf.
In den meisten Fällen kommt es im Frühjahr und Sommer, aber auch bei Schnee zu Entzündungsschüben.
Es ist nachgewiesen, dass UV- Strahlung zu einem erheblich rascheren Fortschreiten der Hornhautschädigung führt.
Die Schäferhundkeratitis ist nicht heilbar, muss lebenslang behandelt werden und es wird abgeraten, die betroffenen Tiere noch in der Zucht einzusetzen.
Als weitere Maßnahme zum Strahlenschutz der Hornhaut bei der Schäferhundkeratitis sind auch Kontaktlinsen mit einem UV Filter erhältlich; diese werden dem betroffenen Hund vom Tierarzt angepasst. Sie müssen allerdings etwa alle drei Wochen entfernt und gereinigt werden. Dieses sollte ebenfalls von Tierarzt durchgeführt werden, da er mit Hilfe einer Vergrößerung Kratzer und andere Beschädigungen erkennen kann. Die Lebensdauer einer solchen UV Linse beträgt bei regelmäßiger Pflege ca. 4-5 Monate.
Inzwischen können auch durch den grauen Star (Katarakt) erblindete Tiere durch eine mikrochirurgische Operation (mit oder ohne Kunstlinse) beim Augenspezialisten wieder Sehvermögen erlangen.
Da diese Tiere allerdings nach einer solchen Operation (ohne Implantation einer Kunstlinse) keinen natürlichen Strahlenschutz der Netzhaut durch die körpereigene Linse mehr besitzen, ist auch bei solchen Patienten das Tragen einer Brille (allerdings erst einige Wochen nach dem Eingriff) empfehlenswert.
West Highland White Terrier, Pudel und Cocker Spaniel leiden vermehrt an einem trockenen Auge. Zu wenig Tränen werden produziert und die Binde- und Hornhaut sind chronisch gereizt. Diese trockenen Augen sind besonders anfällig für bakterielle Infektionen und die Entstehung von Hornhautgeschwüren. Eine sinnvolle Maßnahme stellt auch hier die rundum geschlossene Brille dar, um eine weitere Reizung z.B. durch Staub, Wind, Sand besonders bei Cabriofahrten zu vermeiden.
Bei älteren Hunden lässt gelegentlich die Funktion des Pupillarmuskels nach (sog. Sphinkteratrophie) und diese altersbedingte Unfähigkeit, die Pupille bei Lichteinfall vollständig zu schließen, lässt mehr Licht und UV Strahlen auf die Netzhaut treffen.
Einige dieser Patienten scheinen geblendet zu sein und zeigen ein lichtscheues Verhalten. Auch hier kann eine Brille eventuell Abhilfe schaffen.
Seit einigen Jahren sind Hundebrillen nun auch kommerziell erhältlich und stellen keineswegs mehr eine rein modische Spielerei dar.
Die Spezialanfertigungen der Brillen in unterschiedlichen Größen und Farbvarianten bieten einen 100% Schutz gegen UVA-, UVB- und UVC Strahlung.
Die der Anatomie des Hundeschädels optimal angepasste Hundebrille wird von den meisten Hunden nach einer Eingewöhnung problemlos getragen. Es ist ratsam, den Hunden die Brille zunächst nur für einige Minuten und bei starkem Sonnenlicht aufzusetzen, da die Tiere den Wegfall des blendenden Lichtes als angenehm empfinden und somit gleich eine positive Assoziation mit dem Tragen der Brillen bekommen. Ebenso können die Gläser anfangs entfernt werden und die Gewöhnung nur mit dem Brillengestell erfolgen.