Entzündungen des hinteren Augenabschnitts

Exzerpte aus Ophthalmology

Infliximab in der Behandlung refraktärer posteriorer Uveitis

Ausgabe Juli 2003

Exzerpt aus

Joseph A, Raj D, Dua HS, et al.
   Infliximab in the Treatment of Refractory Posterior Uveitis,
   Ophthalmology 2003; 110:1449-1453.

 
zusammengestellt von Doris Meixensberger und Dr. Dieter Klaas

In einer nicht vergleichenden, interventionellen Fallstudie wurden 5 Patienten mit posteriorer Uveitis, die auf andere Immunsuppresiva nicht ansprachen, mit Infliximab behandelt. 3 Patienten litten unter der Behçet-Krankheit, bei 2 Patienten lag eine idiopathische posteriore Uveitis vor. Bei 4 der 5 Patienten besserten sich Glaskörpertrübung und Visus innerhalb 2 Wochen nach der ersten Infliximab-Infusion, und nach 6 Monaten lag eine Remission der Uveitis vor, so dass die Therapie mit Immunsuppressiva abgesetzt werden konnte. Bei einem Patienten wurde eine okuläre und systemische Tuberkulose diagnostiziert, die erfolgreich behandelt werden konnte. Infliximab erwies sich als wirksame Therapie, doch die Autoren raten zu einer eingehenden Tuberkuloseuntersuchung vor sowie sorgfältiger Beobachtung des Patienten nach dem Behandlungsbeginn.

Antibiotika bei Retinochoroiditis toxoplasmotica, Systematische Literaturanalyse

Ausgabe Mai 2003

Exzerpt aus

 Stanford MR, See SE, Jones LV, Gilbert RE.
   Antibiotics for Toxoplasmic Retinochoroiditis,
   An Evidence-based Systematic Review,
   Ophthalmology 2003; 110:926-932.

zusammengestellt von Doris Meixensberger und Dr. Dieter Klaas

In einer Literaturrecherche zur Wirksamkeit der Behandlung einer Retinochoroiditis toxoplasmotica mit systemischen Antibiotika konnten nur 3 veröffentlichte randomisierte, kontrollierte Studien mit insgesamt 137 Studienteilnehmern identifiziert werden. In allen Fällen wies die Methodik Mängel auf, 2 Studien lagen mehr als 35 Jahre zurück, und es lagen keine Ergebnisse über den Einfluss der Therapie auf Dauer und Schwere der akuten Retinochoroiditis toxoplasmotica vor. Angesichts des Trends einer häufigeren und aggressiveren antibiotischen Therapie der Retinochoroiditis toxoplasmotica durch amerikanische Ophthalmologen sind nach Auffassung der Autoren randomisierte, Plazebo-kontrollierte Studien zur Behandlung der akuten sowie der chronischen Form der Krankheit dringend erforderlich.

Endogene Endophthalmitis durch Gruppe B-Streptococcus, Fallberichte und Literaturanalyse

Ausgabe Oktober 2002

Exzerpt aus

Lee S-Y, Chee S-P.
Group B Streptococcus Endogenous Endophthalmitis,
Case Reports and Review of Literature,
Ophthalmology 2002; 109:1879-1886.

 
zusammengestellt von Doris Meixensberger und Dr. Dieter Klaas


Endogene Endophthalmitis durch Gruppe B-Streptococcus, Fallberichte und Literaturanalyse


Im vorliegenden Beitrag werden systemische und okuläre Charakteristika sowie die Behandlungsmethoden bei 5 Fällen mit durch Streptococcus der Gruppe B verursachter endogener Endophthalmitis diskutiert. Bei 4 der 5 vorgestellten Patienten trat die Endophthalmitis nach Einsetzen einer septischen Arthritis auf, bei 1 Patienten mit einem zervikalen, epiduralen Abszess nach Akupunktur. Streptococcen fanden sich sowohl in Blut und Glaskörper als auch in den Gelenken. Trotz hoch dosierter systemischer Verabreichung von Antibiotika innerhalb 72 Stunden nach Auftreten der okulären Symptome, Injektion von Antibiotika in den Glaskörperraum sowie einer Vitrektomie bei 2 Augen verschlechterte sich der Visus aller Augen auf keine Lichtwahrnehmung und es entwickelte sich eine Phthisis. Ein Literaturvergleich zeigte, dass die seltenen Fälle durch Gruppe B-Streptococcus verursachter endogener Endophthalmitis nach Hautinfektionen, Pharyngitis und Lungenentzündung als primären Infektionsherden auftraten. Zugleich mit der Endophthalmitis bestanden häufig eine septische Arthritis und Endokarditis. Aufgrund der raschen und weitgehenden Zerstörung der Aderhaut und Netzhaut ist die Visus-Prognose trotz intensiver Therapie bei dieser Erkrankung schlecht.

Rapid Direct Antibiotic Susceptibility Testing bei Endophthalmitis-Patienten

Ausgabe April 2002


Direct Rapid Antibiotic Susceptibility Testing bei Endophthalmitis-Patienten


von Herminia Min~o de Kaspar, PhD, Aljoscha S. Neubauer, MD, Alexander Molnar, MD, Angela S. Hoepfner, MD, Christopher N. Ta, MD, Thomas Grasbon, MD, Michael Engelbert, MD, Martin Thiel, MD, Volker Klauss, MD, Anselm Kampik, MD

 
Bei dem bestehenden Verdacht einer Endophthalmitis ist die mikrobielle Diagnose entscheidend für die geeignete Behandlung mit Antibiotika. In einer prospektiven nicht randomisierten vergleichenden Studie stellen Min~o de Kaspar et al. eine neue Untersuchungsmethode vor, mit der das mikrobielle Ergebnis wesentlich schneller vorliegt. Die bei Endophthalmitis-Patienten durch Direct Rapid Antibiotic Susceptiility Testing (RAST) gewonnenen Ergebnisse wurden mit denen durch konventionelles Antibiotic Susceptibility Testing (AST) erhaltenen verglichen.

Es konnte gezeigt weren, dass die durch RAST an klinischen Endophthalmitis-Proben ermittelten Ergebnisse zuverlässig waren, wobei die Übereinstimmung mit den durch konventionelles AST gefundenen Ergebnisse 88% betrug. Die RAST-Ergebnisse lagen innerhalb von 6 bis 10 Stunden vor, im Vergleich zu den bei konventionellen Methoden benötigten 24 bis 48 Stunden. Jedoch wies die RAST-Methode zwei Nachteile auf. Zum einen ist für diesen Test eine relativ große Bakterienzahl für die initiale Inokulation erforderlich. Zum anderen kann RAST in Fällen, in denen eine Endophthalmitis durch mehr als einen Erregerstamm verursacht wird, aufgrund der Limitationen die Disk-Diffusionsmethode nicht zur Anwendung kommen. Nach Meinung der Autoren sollten die RAST-Ergebnisse mit einer konventionellen AST-Bestimmung überprüft werden. Für die primäre Gabe von Antibiotika bilden die RAST-Ergebnisse jedoch eine zuverlässige Grundlage.

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